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Dienstag
28.05.2002

Die Abspaltung des Fernseh-Produktionszentrums tpc vom Schweizer Fernsehen DRS per 1. Januar 2000 sei richtig gewesen, sagte DRS-Fernsehdirektor und tpc-Verwaltungsratspräsident Peter Schellenberg am Dienstag in Zürich anlässlich der Präsentation des Jahresergebnisses 2001. Das tpc hat im vergangenen Jahr trotz widrigen Umständen (Konjunktur-Flaute, Einstellung von RTL/Pro 7 und TV3) den Umsatz um 12,1 Mio. Franken oder 9,1% auf 144,7 Mio. Franken gesteigert und einen Reingewinn von 1,7 Mio. Franken nach Steuern erzielt. Im Vorjahr hatte das Unternehmensergebnis 2,1 Mio. Fr. betragen. Besonders stolz ist tpc-Geschäftsleiter Roger Sidler, dass er die Umsatzvorgabe um 5,3 Mio. Franken übertroffen hat.

Die Zukunft sieht für das tpc allerdings eher trüb aus. Er rechne mit einer «mindestens kurzfristigen Durststrecke» und einem auf 137,1 Mio. Franken reduzierten Umsatz im Jahr 2002, sagte Sidler, weil auch die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft SRG und das Fernsehen DRS sparen müssen und ein Wirtschaftsaufschwung frühestens Ende Jahr zu erwarten sei. Im Laufe dieses Jahres will er 24 von 634 Vollzeitstellen abbauen. Längerfristig glaubt er an steigende Umsätze.

Wachsen will das tpc insbesondere im deutschsprachigen Raum, wozu die hundertprozentige DSR-Tochtergesellschaft per März dieses Jahres eine Kooperation mit der deutschen Firma Salzbrenner Stagetec Mediagroup eingegangen ist. Die neue «tpc international» mit Sitz in der Nähe von Stuttgart soll das Hochpreis-Handicap der helvetischen tpc umgehen. Zudem beackert das tpc immer stärker das Geschäftsfeld «Corporate-Communications-Produktionen». Eine Umsatzsteigerung von 25% sollen diese beiden Tätigkeitsgebiete bringen, plant Sidler. Weitere Informationen auf http://www.tpcag.ch