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Das ungarische Parlament hat am Dienstagabend in Budapest ein völliges Werbeverbot für Tabakwaren und Spirituosen genehmigt. Bisher war Werbung für diese Genussmittel nur in Radio und Fernsehen verboten. Das verschärfte Verbot tritt für die Printmedien am 1. Juli 2001, für die Plakatwerbung am 1. Januar 2002 in Kraft. Ausnahme bildet das Formel-1-Rennen in Mogyorod bei Budapest, das von einem grossen Zigarettenkonzern gesponsert wird. Verboten wurde ferner die Werbung für Produkte und Dienstleistungen der Sex-Industrie. Die Werbebranche befürchtet Einnahmeausfälle von umgerechnet 20 Mio. Mark für das kommende Jahr. Kritiker wollen in der überraschenden Gesetzeserneuerung auch die Absicht der Regierung erkennen, die unabhängigen Printmedien des Landes unter Druck zu setzen.