Die vom amerikanischen Filmschauspieler Tom Hanks mitproduzierte TV-Serie «John Adams» ist der grosse Gewinner bei der Vergabe der begehrten «Emmy»-Fernsehpreise. 13 der begehrten Trophäen erhielt die historische Geschichte über den zweiten Präsidenten der USA am Montag in Los Angeles. Bei der Gala zum 60-Jahr-Jubiläum der «Emmys» wurde «30 Rock» aus der Feder von Tina Fey mit sieben «Emmys» als beste Comedy-Serie ausgezeichnet. Die Comedy-Serie «Mad Men» über eine Werbeagentur im New York der 60er-Jahre wurde mit sechs «Emmys» beste Drama-Serie.
Kurz vor den US-Präsidentschaftswahlen prägten politische Anspielungen die Auftritte der zahlreichen Stars. «Ich bin der lebende Beweis dafür, dass jeder einen Präsidenten spielen kann», sagte der Schauspieler Paul Giamatti («Sideways») zu tosendem Applaus des Publikums, als er seine goldene Statuette für die Titelrolle in «John Adams» entgegennahm. Laura Linney, die für ihre Darstellung der Ehefrau Abigail Adams ausgezeichnet wurde, sagte: «Wie Sie wissen, war die Wahl zwischen Jefferson und Adams geprägt von Unterstellungen, Lügen, einer voreingenommenen Presse und falschen Informationen. Wie gut, dass wir seitdem so weit gekommen sind.»
Linney lobte ausserdem Community-Arbeiter und spielte damit auf Barack Obama an, der früher als Sozialarbeiter gewirkt hat. Besonderen Applaus erhielt Tina Fey, die kürzlich mit ihrer Parodie der republikanischen Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin in «Saturday Night Live» für Schlagzeilen gesorgt hatte. In ihrer Sitcom «30 Rock» nimmt die US-Fernsehindustrie sich selbst auf die Schippe. Die Serie war schon im vergangenen Jahr Comedy-Sieger.
Montag
22.09.2008




