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Freitag
15.04.2005

Der Offizier, der vor 2 Jahren den britischen Journalisten James Miller im Gazastreifen erschossen hat, wird von der israelischen Armee nicht rechtlich belangt. Dies meldete das israelische Militärradio am Donnerstag. «Aus Mangel an Beweisen» hatte die Armee bereits vor einem Monat die Anklagepunkte gegen den Offizier fallengelassen. Nun verzichtete die Armee auch auf die damals wegen «unsachgemässer Bedienung einer Feuerwaffe» angekündigte Strafe.

Millers Witwe Sophie sprach von einer «juristischen Farce». Die britische Regierung erklärte am Donnerstag, sie bedaure die Entscheidung. Der 34-jährige Miller war im Mai 2003 durch Schüsse der israelischen Armee getötet worden, als er in Rafah im südlichen Gazastreifen einen Dokumentarfilm über die Zerstörung hunderter Häuser in den Palästinensergebieten drehte. Millers Witwe wirft Israel vor, die Umstände des Todes ihres Mannes bewusst zu verschleiern.