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Donnerstag
19.04.2007

Der als Todesschütze von Virginia bekannte 23-jährige Südkoreaner Cho Seung-Hui hat offenbar sein blutiges Attentat per Video beim US-Sender NBC begründet. Darin sind Fotos sowie eine so genanntes Testament des Studenten enthalten, das Hasstiraden gegen Reiche enthält. Cho rechtfertigte sich im Voraus, dass das Blutbad mit 33 Toten am Montag in der Technischen Staatsuniversität vermeidbar gewesen wäre. Der Sender, der das Päckchen am Mittwochmorgen erhielt und sofort das Bundeskriminalamt FBI informierte, strahlte am Abend Ausschnitte aus dem Video aus.

Der Student, der sich nach dem Massaker das Leben genommen hatte, sagt in einer Szene: «Ihr habt mich in eine Ecke gedrängt... Jetzt müsst ihr damit leben, dass Blut an euren Händen klebt.» Auf elf Fotos ist Cho mit zwei Handfeuerwaffen zu sehen - nach Vermutungen jene, die er bei dem Massaker benutzte. Wie der Sender CNN berichtete, wurde Cho 2005 von einem Sonderrichter des Staates Virginia für «geisteskrank» erklärt. Der Richter habe zudem festgestellt, dass Cho eine Gefahr für sich selbst darstelle. Bereits zuvor war bekannt geworden, dass sich Cho im selben Jahr in einer Psychiatrischen Klinik aufgehalten hatte.

Der 23-jährige Südkoreaner hatte zunächst in einem Studentenwohnheim zwei Menschen erschossen. Gut zwei Stunden später setzte er seinen Amoklauf in einem anderen Gebäude auf dem Campus fort und tötete weitere 30 Menschen, bevor er sich selbst das Leben nahm.