Der italienische Telecomkonzern Tiscali hat für seine Schweizer Tochter einen Käufer gefunden. Für 8 Mio. Franken geht das Schweizer Geschäft an das Waadtländer Internet-Unternehmen Smart Telecom. Die Transaktion sei Teil der Strategie, sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren, teilte Tiscali, an dem die Sandoz-Stiftung beteiligt ist, am Montag mit. Weitere Angaben wollte Tiscali auf Anfrage nicht machen. Damit bleibt ungewiss, welche Konsequenzen der Besitzerwechsel für die rund 65 betroffenen Angestellten am Hauptsitz in Basel mit sich bringt.
Im Rahmen seiner tief greifenden Umstrukturierungspolitik hatte Tiscali bereits die Tochterunternehmen in Österreich, Südafrika, Norwegen und Schweden verkauft. Zum Verkauf stehen laut früheren Angaben noch Spanien, Dänemark und Tschechien. Weitergeführt werden die Aktivitäten in Italien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und den Benelux-Ländern. Tiscali hatte im zweiten Quartal 2004 den Betriebsgewinn um 42% gesteigert. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation (Ebitda) sei auf 24,3 Mio. Euro von 17,4 Mio. Euro im Vorjahr gestiegen. Der Umsatz erhöhte sich auf 272,6 (Vorjahr 217,2) Mio. Euro. Mehr dazu: Internetprovider Tiscali zieht sich aus der Schweiz zurück und Swisscom-Kunden beschweren sich über Tiscali-Methoden
Montag
13.09.2004