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Dienstag
30.05.2006

Der weltgrösste Mobilfunkkonzern Vodafone hat im Geschäftsjahr 2005/2006 (per 31. März) tiefrote Zahlen geschrieben. Der Fehlbetrag belaufe sich auf 17,23 Mrd. Pfund (39,19 Mrd. Franken) nach einem Überschuss von 5,42 Mrd. Pfund ein Jahr zuvor, teilte die Gesellschaft am Dienstag in London mit. Hintergrund sind hohe Abschreibungen vor allem auf das deutsche Geschäft, die wegen der schwächeren Wachstumserwartungen angefallen seien. Vodafone ist mit 25% auch an Swisscom Mobile beteiligt. Der Konzernumsatz stieg um zehn Prozent auf 29,35 Mrd. Pfund. In der Mobilfunk-Sparte wuchs der Umsatz um 6,7%. Der Konzern kündete weiter an, seinen Aktionären drei Milliarden Pfund zukommen zu lassen und die Dividende zu erhöhen. Zudem sollten am Firmensitz 400 Stellen abgebaut werden.

An seiner deutschen Festnetztochter Arcor will Vodafone vorerst festhalten. «Es bleibt alles, wie es ist», sagte Deutschland-Chef Friedrich Joussen in London. Künftig will die Gesellschaft Mobilfunk und Festnetz bündeln und dazu ihre Kooperation mit Arcor verstärken. Der britische Mutterkonzern wollte ursprünglich Arcor verkaufen, weil früher das Festnetz nicht zum Kerngeschäft zählte. Die Wachstumsraten vor allem im DSL-Bereich sind allerdings derzeit höher als im Mobilfunkgeschäft.