Die 64-jährige, pensionierte Thurgauer Journalistin Gretel Seebass aus Halden bei Bischofszell ist für den Prix Courage nominiert. Dies bestätigte die Journalistin gegenüber dem Klein Report. Seebass hat in den letzten Jahren erfolgreich eine Lohnklage gegen das «St. Galler Tagblatt» geführt und im Frühjahr vom Bundesgericht Recht bekommen. Das Tagblatt muss ihr 58 000 Franken plus Zins nachzahlen sowie das Gerichtsverfahren von 37 250 Franken berappen.
Seebass hatte sich in ihrer Klage auf das Gleichstellungsgesetz berufen. Stein des Anstosses war der Lohn eines gleichaltrigen Kollegen, der als Quereinsteiger vom ersten Arbeitstag an monatlich 1600 Franken mehr Lohn bekommen hatte, und dies obwohl die Journalistin bereits drei Jahre Berufserfahrung vorweisen konnte. Der Prix Courage wird jährlich vom «Beobachter» verliehen, nominiert sind jeweils 10 bis 12 Personen, die sich durch Zivilcourage ausgezeichnet haben. Mehr zu diesem Fall: «St. Galler Tagblatt» wird zur Kasse gebeten: ein Fall der Groteske
Montag
07.07.2003