Der Verband der US-Plattenindustrie (RIAA) hat Technicolor, einen der grössten Hersteller und Vertreiber von Musik- und Videoträgern, wegen Piraterie verklagt. Die Firma habe CDs unter anderem von «N`Sync», den Backstreet Boys und Céline Dion illegal hergestellt und vertrieben. «Wir fürchten, dass die CDs, um die es in der Klage geht, nur die Spitze des Eisbergs darstellen», erklärte der Sprecher des Verbands Matt Oppenheim. Die RIAA habe klare Beweise dafür, dass in einem Technicolor-Werk wissentlich Raubkopien von Stars der Branche gebrannt worden seien. Thomson Multimedia, die Muttergesellschaft von Technicolor, wies den Vorwurf der Piraterie am Freitag zurück. Nach Angaben der RIAA, zu der unter anderen AOL Time Warners Warner Music Group, Universal Music von Vivendi Universal und Sony Music gehören, hat Technicolor zudem die Verpflichtungen aus einer Einigung nach ähnlichen Beschwerden der Plattenindustrie im Jahr 1998 nicht eingehalten. Technicolor habe die vereinbarte Prüfung von Büchern und Werken verweigert. Der Verband vertritt nach eigenen Angaben etwa 90% der in den USA aufgenommenen Musik.
Samstag
06.04.2002