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Dienstag
08.05.2007

Der britische Traditionskonzern Reuters und die kanadische Thomson-Gruppe wollen einen weltweiten Marktführer für Finanzdaten und Nachrichten für professionelle Investoren schmieden. Beide Unternehmen seien in Übernahmegesprächen, teilte Reuters am Dienstag in London mit. Die neue Gruppe solle Thomson-Reuters heissen. Das Kerngeschäft mit Finanzdaten und Nachrichten für Investoren und Medien solle jedoch unter dem Markennamen Reuters geführt werden. Thomson wolle die für Reuters zentralen Unternehmensgrundsätze - wie Unabhängigkeit, Unparteilichkeit und Integrität - übernehmen.

Für die Fusion würde der 1851 gegründete Nachrichtenkonzern Reuters mit gut 13 Mrd. Euro bewertet. Gemessen am Schlusskurs der Thomson-Aktie vom Vorabend seien die Kanadier bereit, 697 Pence je Reuters-Aktie zu zahlen. Die Anteilseigner von Reuters würden je Aktie 352,5 Pence in bar sowie je 0,16 Anteile an Thomson erhalten. Reuters bezifferte die jährlichen Synergieeffekte bei einer erfolgreichen Verschmelzung beider Firmengruppen auf 500 Mio. US-Dollar. Dieses Einsparpotenzial solle bereits in den kommenden drei Jahren erzielt werden. Neuer Chef der fusionierten Gruppe solle der bisherige Reuters-CEO Tom Glocer werden. Hauptaktionär wäre die Thomson-Familienholding mit etwa 53 Prozent. Am Thomson-Konzern hält sie derzeit rund 70 Prozent. - Siehe auch: Reuters wird als Übernahme-Kandidat gehandelt