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Mittwoch
27.09.2006

«Es gibt keine Verkehrsvorschriften, wonach Kreation und Media zu trennen wären», unterstrich am Roundtablegespräch des Publimedia-Forums in Zürich Redblue-Media-Direktor Thomas Sarnowski. Redblue Marketing GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Mediamarkt-/Saturngruppe und beschäftigt über 350 Mitarbeiter, davon 40 in der Mediaplanung. Die Gruppe ist der grösste Werbeauftraggeber in Deutschland und gehört zu den 20 grössten Werbeauftraggebern auch in der Schweiz. Die Gruppe gilt als sehr verschwiegen, und öffentliche Auftritte von Exponenten sind eine Rarität.

Wichtig seien nicht die Medien, lautete eine Kernaussage von Sarnowski, wichtig seien die Kanäle, die man wähle. «Es gibt keinen Mediaplan, den man ausfüllen muss, und es gibt keine Kreation, die man ins TV-Programm drücken muss», sagte Thomas Sarnowski weiter - mit hörbarem Hintergrundgemurmel der Anwesenden. Der Kunde sei Mittelpunkt, auf ihn müsse man sich konzentrieren, hob er weiter hervor, und wenn die Werbung in einem Unternehmen der zweit- oder drittgrösste Kostenfaktor sei, so dürfe man diesen Posten schon aus grundsätzlichen Überlegungen nicht an auswärtige Agenturen abgeben. Dazu gehöre aber auch die Mediaplanung, wobei es kreativere Mediaplaner gebe, als man oft meine. Und als weiteres Argument warnte er davor, dass die Einkaufsmacht der Mediaplaner zu einer Abhängigkeit führen könne, vor der man sich zu hüten habe.