Am Dienstagabend wurden sechs Medienschaffende in Bonn mit dem Theodor-Wolff-Preis, dem Journalistenpreis der deutschen Zeitungen, ausgezeichnet. Den mit 6000 Euro dotierten Preis in der Kategorie «Kommentar/Glosse/Essay» erhielt am Dienstag Mely Kiyak für ihren Beitrag «Liebe Sakineh Ashtiani!», der in der «Berliner Zeitung» und der «Frankfurter Rundschau» erschienen war. Die mit je 6000 Euro dotierten Auszeichnungen in der Sparte «Lokales» bekamen Rena Lehmann für ihren Artikel «Ein Schnitzel und viele Verlierer» («Rhein Zeitung») sowie Jan Rübel für seinen Beitrag «Die Tänzer von Zehlendorf» («Berliner Morgenpost»).
Die ebenfalls mit je 6000 Euro dotierten Würdigungen in der Kategorie «Allgemeines» hat die Jury Uwe Ebbinghaus («Frankfurter Allgemeine Zeitung») für seinen Artikel «Der Zugnomade» sowie Kirsten Küppers für ihr in der «taz» erschienenes Porträt «Das wiedergewonnene Gesicht» zuerkannt. Der undotierte Preis für das Lebenswerk ging schliesslich an den Journalisten, Autor und Verleger Klaus Harpprecht. An der Ausschreibung hatten sich 453 Journalisten beteiligt.
Der Theodor-Wolff-Preis ist die renommierteste Auszeichnung, die die Zeitungsbranche zu vergeben hat. Sie erinnert an den langjährigen Chefredakteur des «Berliner Tageblatts», Theodor Wolff. Wolff musste 1933 vor den Nazis ins französische Exil fliehen, wurde dort verhaftet und der Gestapo ausgeliefert und starb 1943 im Jüdischen Krankenhaus in Berlin.