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Mittwoch
30.06.2004

Nein, nein, mit der Spuck-Affäre hat das alles nichts zu tun, auch nicht mit den wirren Geistern in der Führungsetage des Schweizer Fussballverbands. Die Sache ist viel explosiver - weil er eben dieses eine Tor für die Engländer im Euro-2004-Viertelfinal gegen Portugal nicht gegeben hat, «unser» Schiedsrichter Urs Meier. Seither droht ihm Ungemach von erbosten englischen Hooligans. Doch nach alter Väter Sitte (sprich: Winkelried) hat sich der Zürcher Lokalsender Radio Energy in den Händel gemischt und am Montagmorgen zum «Gegenangriff» auf das Kaufblatt «The Sun» geblasen.

Resultat von Roman Kilchspergers Verkündigung der Telefonnummer von «The Sun» auf dem Sender: In London ging nichts mehr, Tausende von Mails und Anrufe seien eingegangen, berichtet Radio Energy am Mittwoch. Doch die Engländer, im Blitzkrieg vielleicht noch erfahrener als die seit Marignano pazifizierten Eidgenossen, schlugen am Mittwoch zurück: Seit 3 Uhr morgens klingelte das Handy des Moderators und wurde bis zur Mittagsstunde an die 10 000 Mal angewählt, auch gingen 3500 SMS ein, und die Combox-Mitteilungen bestanden zu 99,9% aus dem «Four Letter Word» F... - 1:1 steht also das Medienmatch zwischen «The Sun» und Radio Energy, und geht, so Programmleiter Dani Büchi gegenüber dem Klein Report, am Donnerstag in die Verlängerung. «Dann hören wir vermutlich auf damit, weils danach nicht mehr lustig ist», meinte der Energy-Mann. Dass die Engländer am Donnerstag was hören werden aus Zürich, ist (sonnen-)klar. Was? Das wollten auch die Zeitungsmacher auf der Insel wissen, doch liess sich Büchi nicht in die Senderkarten blicken und konnte auch nicht sagen, ob sie gelb oder rot gefärbt waren.