Der Spielfilm «The Rendezvous» des Schweizer Regisseurs Curt Truninger hat am Myrtle Beach International Film Festival in South Carolina zwei Hauptpreise abgeräumt. Er wurde als «Bestes Drama» ausgezeichnet und Hauptdarstellerin Eva Birthistle erhielt den Preis als «Beste Darstellerin».
Der Film wurde am Zurich Film Festival uraufgeführt. Er lief bereits in Kanada und der Deutschschweiz in den Kinos und startet im Sommer in Chicago und Umgebung.
Sowohl beim Regisseur als auch bei Margrit Ritzmann, der Produzentin des Films, spielt aber etwas Enttäuschung hinein. «Der Film erhielt grösstenteils ausgezeichnete Kritiken, und es war trotzdem schwierig, Kinos zu finden, die den Film spielen wollten», so Ritzmann am Sonntag gegenüber dem Klein Report. «Natürlich waren wir da enttäuscht.»
Allgemein wünscht sich Ritzmann, dass in den hiesigen Kinos mehr Schweizer Filme gezeigt werden sollten «Aber vor allem sollten anspruchsvolle Filme mehr Chancen haben, sich zu entwickeln», meinte sie. «Das heisst, sie müssen länger im Kino bleiben können. So hat ein Publikum die Chance, den Film zu entdecken, auch wenn keine grossen Summen für Werbung zur Verfügung stehen.»
«The Rendezvous» gehört zu den Filmen mit einem kleinen Budget. Der Film ist ein tragisch-komisches Drama über zwei Singles, das zu 90 Prozent in einem Loft spielt, wo sich die beiden Singles zum Abendessen treffen. «Daher konnte das Budget und die Drehzeit tiefer gehalten werden, und der Film wurde relativ schnell finanziert», so Ritzmann.
Die beiden Awards haben für die Filmemacher die Suche nach Verleihern einfacher gemacht. «Dank den Awards haben wir in den USA einen Verleiher gefunden, was für einen Independent-Film extrem schwierig geworden ist», sagte Ritzmann. «Verleiher in der Schweiz scheinen mehr und mehr Mühe zu haben, anspruchsvolle Independent-Filme zu platzieren.»