Die beiden Ringier-Zeitungen «Blick» und «SonntagsBlick» haben die Persönlichkeit von Rieter-Pensionskassenverwalter Jürg Maurer schwer verletzt. Das geben beide Blätter zu; sie haben sich am Wochenende auf ihren Frontseiten entschuldigt. Ausserdem werden die Zeitungen laut Mitteilung des Bezirksgerichts Arbon im Namen Maurers «eine Zahlung im höheren fünfstelligen Bereich an das Schweizerische Rote Kreuz» leisten. Damit wird das Zivilverfahren Maurers gegen die beiden Boulevardblätter mit einem Vergleich beendet. Zuvor hatte das Bezirksgericht Arbon festgestellt, dass die beiden Ringier-Blätter schwere Persönlichkeitsverletzungen begangen haben.
Mit diesem teuren Sorry endet eine Kampagne, welche die Boulevardzeitungen gegen den Portfolio-Manager Maurer geritten hatten. Es habe «keinen Anlass gegeben, Maurers Qualitäten als Portfolio-Manager der Rieter-Pensionskasse in Frage zu stellen und ihm dubioses oder strafbares Verhalten vorzuwerfen», heisst es in dem Text. Auch die Bezeichnung «frechster Pensionskassenverwalter der Schweiz» nehmen die Blätter zurück. Weiter bezeichnen sie die Unterstellungen als unzutreffend, Maurer habe sich zu Lasten der Pensionskasse oder des Volksvermögens bereichert oder sein Privatvermögen auf dubiose Art erwirtschaftet.
Die beiden Ringier-Medien hatten Jürg Maurer vor einem Jahr entsprechend angegriffen. Sie starteten die Kampagne gegen ihn im Zusammenhang mit den Verkäufen von Aktien der Bank Swissfirst durch Pensionskassen kurz vor dem Zusammenschluss von Swissfirst und Bellevue-Bank. Maurer verklagte die Zeitungen wegen Persönlichkeitsverletzung und verlangte, den durch die Kampagne erzielten Gewinn an das Rote Kreuz zu überweisen. - Siehe auch: «Blick»-Chefs sagen aus am Prozess des Rieter Pensionskassen-Verwalters und Klage von Rieter-Pensionskassenverwalter gegen «Blick»
Sonntag
30.09.2007