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Die Front als komplettes Werbeinserat – das stösst dem Tessiner Journalistenverband (ATG) sauer auf. Heftig hat er deshalb die Tageszeitungen «LaRegioneTicino» und «Giornale del Popolo» kritisiert, die am Mittwoch statt einer redaktionellen eine kommerzielle Frontseite präsentierten. Erst beim Umblättern hatte der Leser die gewohnte Aufmachung vor Augen. Die ATG hält diese Entwicklung für bedenklich, wie sie am Mittwoch in einem Communiqué mitteilte. Eine Zeitung werde in erster Linie wegen ihres redaktionellen Inhalts gekauft. Die Frontseite markiere die Eigenheit einer Zeitung und müsse deshalb von der Redaktion und nicht von den Inserenten gefüllt werden.

Die ATG ist sich bewusst, dass Zeitungen ohne Inserate nicht überleben könnten. Trotzdem müsse aber der Grundsatz gelten, wonach die Meldungen die Werbung nach sich ziehen und nicht umgekehrt. Die ATG will den Fall zwecks Stellungnahme an den Schweizer Presserat weiterleiten.