Die Dauerfehde zwischen der Deutschen Telekom und dem französischen Medienkonzern Vivendi um den polnischen Mobilfunker PTC hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Wegen Behinderung der Geschäftsentwicklung fordert der Bonner Konzern jetzt Schadenersatz in Höhe von 3,5 Mrd. Euro. Ein Sprecher der Telekom bestätigte am Mittwoch einen entsprechenden Bericht der «Financial Times Deutschland» (FTD).
Die Bonner, bereits im Besitz von 49 Prozent an PTC, hatten eine Kaufoption auf die von Vivendi zusammen mit der polnischen Elektrim kontrollierten 48 Prozent an PTC gezogen und eine erste Teilzahlung geleistet. Deren Gültigkeit wird aber von Vivendi bestritten, die den Anteil für sich reklamiert. Die Telekom sieht sich dagegen als rechtmässige Eignerin von nun 97 Prozent der PTC-Anteile. Vivendi und Telekom ringen seit 1999 um die Kontrolle bei PTC. Das polnische Unternehmen hatte Ende Juni 12,5 Millionen Kunden und erwirtschaftete im ersten Halbjahr 932 Mio. Euro Umsatz.
Mittwoch
05.09.2007