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Montag
22.10.2007

Die Deutsche Telekom gerät erneut mit der Gewerkschaft Verdi aneinander: Der Konzern versuche Unternehmensteile loszuwerden, warf Gewerkschafter Lothar Schröder der Führung vor. Auch einen Arbeitskampf wollte der Verdi-Chef nicht ausschliessen, schrieb die «Financial Times Deutschland» am Montag. Schröder kritisierte, die Situation sei eine andere als im Frühjahr, als Service-Mitarbeiter nach wochelangen Streiks in konzerneigene Gesellschaften wechselten. Auf einen erneuten Arbeitskampf angesprochen, sagte Schröder: «Wir sind noch ein Stück davon entfernt, Derartiges anzukündigen.» Verdi werde sich im Einzelnen die Massnahmen anschauen, um zu sehen, wie die Beschäftigteninteressen abgesichert seien.

Bereits im März hatte der Konzern angekündigt, den Verkauf von Randbereichen zu prüfen. Das könnte die Immobiliengesellschaft DeTeImmobilien mit über 6000 Beschäftigten betreffen, die Funkturmgesellschaften in Deutschland und den USA mit etwas unter 1000 Mitarbeitern sowie der Mediendienstleister Media & Broadcast, bei dem um die 1000 Menschen arbeiten. Die Telekom spricht auch über den Verkauf der Technik-Sparte VTS der eigenen Beschäftigungsgesellschaft Vivento, die 2000 Mitarbeiter hat. Für einen Teil der Geschäftskundensparte T-Systems sucht der Konzern zudem einen Partner. Dabei geht es nach Worten von Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick um das Geschäftsfeld Systems Integration, das im In- und Ausland rund 15 000 Mitarbeiter beschäftigt. Bereits verkauft hat die Telekom ihre Internettöchter in Spanien und Frankreich.