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Dienstag
04.10.2005

Die zweitgrösste deutsche Telefonauskunft Telegate steigt mit dem Kauf des kleinen Auskunftsdienstleisters Xentel in den Schweizer Markt ein. Der Kaufpreis für das Unternehmen mit Sitz in Dättwil sei ein «überschaubarer Betrag» gewesen, sagte Telegate-Chef Andreas Albath der «Financial Times Deutschland». Das Interview lag am Dienstag vorab in redaktioneller Zusammenfassung vor. Bei Xentel war niemand für eine Stellungnahme erreichbar. Mit dem Schweizer Unternehmen sichere sich Telegate die Auskunftsnummer 1818, dies sei die Nummer, die sich bei Tests als die Beste erwiesen habe. Der Auskunftsmarkt in der Schweiz wird 2007 liberalisiert. Swisscom als Marktführerin wird dann ihre 111er-Nummer vermutlich abgeben und auf eine vierstellige Nummer wechseln müssen.

Albath sagte weiter, in der ersten Jahreshälfte 2006 wolle Telegate festlegen, wie das Geschäft in der Schweiz ausgebaut werden solle. Erst mit der Liberalisierung werde der Schweizer Markt, dessen Volumen auf rund 70 Mio. Euro geschätzt werde, wirklich interessant, sagte eine Telegate-Sprecherin. Telegate hatte im Zuge der Liberalisierung der Auskunftsmärkte auch in Frankreich zugekauft. Bis 2007 will Telegate die Hälfte seines Umsatzes im Ausland erzielen und einen operativen Gewinn (Ebitda) von 50 Mio. Euro verbuchen. Im vergangenen Jahr hatte Telegate bei 167,4 Mio. Euro Umsatz einen operativen Gewinn von 30,9 Mio. Euro erwirtschaftet. Siehe auch: Deutsche Telekom muss Telegate über 65 Mio. Euro zurückzahlen