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Donnerstag
13.04.2006

Die Eidgenössische Kommunikationskommission (ComCom) hat der 3G Mobile AG (Telefónica) die im Jahr 2000 ersteigerte UMTS-Konzession entzogen. Diese Massnahme habe sich aufgedrängt, «da 3G Mobile die Konzession nicht nutzt und die Versorgungsauflagen nicht erfüllt», schrieb die ComCom am Donnerstag zur Begründung. Telefónica habe bis heute keine Infrastruktur aufgebaut und damit die Versorgungspflichten verletzt. Damit hat die spanische Telefónica 50 Mio. Franken in den Sand gesetzt, da sie das Geld nicht zurückerhält.

Gleichzeitig mit dem Entzugsentscheid hat die ComCom Gesuche von 3G Mobile betreffend die Aufhebung der verletzten Konzessionsbestimmung und die Übertragung der Konzession auf eine oder mehrere bestehende UMTS-Konzessionärinnen abgelehnt. Der Entscheid der ComCom kann mit Verwaltungsgerichtsbeschwerde ans Bundesgericht weitergezogen werden. Die ComCom will später darüber befinden, was mit den durch den Entzug frei werdenden Frequenzen geschieht. Mehr dazu: Mobilfunk-Branche will den UMTS-Erfolg erzwingen, Experten sehen UMTS-Zukunft skeptisch und UMTS als Umsatz- und Gewinn-Turbo bei Vodafone