Content:

Dienstag
02.03.2010

Tele Zürii Chefredaktor Markus Gilli nimmt im Klein-Report Stellung zur Absetzung der erfolgreichen Kupplersendung «Swissdate». Gilli über Singles die wieder in die Anonymität verschwinden.

Klein-Report: Tele Züri setzt «Swissdate» ab. Was für ein Schock für die Schweizer Singles.

Markus Gilli: «Ehrlich gesagt, die Sendung machte uns Riesenprobleme. Und das nicht erst jetzt. Der Patient liegt schon länger im Sterben. Wir finden keine Kandidaten mehr. Eigentlich haben wir ein super Brand aber der Treibstoff fehlt.»

Warum denn? Wollen sich Singles nicht mehr öffentlich outen und einen Partner suchen?

Gilli: «Der Trend für `Normalos` mit allem an die Öffentlichkeit zu gehen, nimmt definitiv ab. Der Wunsch nach Intimität wird immer grösser. Singles suchen ihre Partner im Internet. Das ist viel anonymer.»

Also hat die Absetzung von «Swissdate» nichts mit der neuen Moderatorin Gabriela Ursprung zu tun?

Gilli: «Nein! Die Abwärtsspirale fing schon an, als der erfolgreiche Moderator Joel Gilgen `Swissdate` moderierte. Frau Ursprung hat ihren Job gut gemacht. Ihr wird ja nicht gekündigt. Sie wird weiterhin als Moderatorin bei der Live-Sendung von Street Parade eingesetzt.»

Trotz allem, gebt ihr nicht zu früh auf?

Gilli: «Wir haben alles, wirklich alles probiert um «Swissdate» zu retten. Im vergangenen Jahr haben wir zum Beispiel ein umfassendes Mailing gestartet. Wir haben in Einkaufszentren Werbung für «Swissdate» gemacht. Promis haben für die Sendung geworben. Es hat alles nichts genützt. Es ist vorbei, over.»

Und jetzt, was passiert mit dem samstäglichen Sendeplatz nach den News?

Gilli: «Es wird eine neue Sendung geben. Aber was und mit wem kommunizieren wir, wenn es soweit ist.»