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Donnerstag
12.02.2009

Das aus acht Deutschschweizer Privatfernsehsendern bestehende Tele News Combi (TNC) hat per 1. Juli den für das Versorgungsgebiet Zürich-Nordostschweiz konzessionierten Sender Tele Top rausgeworfen, weil sich dessen neues Verbreitungsgebiet im Grossraum Zürich zu stark mit demjenigen von TeleZüri (Tamedia) überschneidet. «Das kratzt mich nicht stark, da ich vom TNC ohnehin nur wenig Werbung erhalten habe», sagte Tele-Top-Geschäftsleiter Günter Heuberger gegenüber dem Klein Report. Beim TNC verbleiben somit TeleBasel, TeleBärn, TeleTell, Tele M1, Tele Ostschweiz (TVO), Tele Südostschweiz (TSO) und natürlich TeleZüri, wo auch das TNC-Sekretariat angegliedert ist.

Dem TNC können aber mittelfristig Probleme entstehen, da TeleZüri mit der massiven Ausweitung seines Sendegebiets in die Kantone St. Gallen, Appenzell, Graubünden, Zug und Luzern verschiedenen TNC-Partnern potenziell in die Quere kommt. TVO-Leiter André Mösch gab sich wegen dieser Perspektive gegenüber dem Klein Report allerdings gelassen: «So schlimm wie Zahnweh ist es nicht, ich rechne nicht mit grossen Problemen im Werbemarkt.» Ohnehin habe das TNC bisher nur wenig nationale Werbung gebracht.

Ähnlich auch Silvio Lebrument von TSO: «Wir beobachten die Sache natürlich genau, denken aber, dass uns TeleZüri nicht gross stört, so lange sich am Programm nichts ändert, das ja ganz auf die Agglomeration Zürich ausgerichtet ist.» Als TeleZüri den Ausbau des Sendegebiets angekündet hat, hat der Sender betont, weiterhin über die Region Zürich und diejenigen Gebiete der Deutschschweiz berichten zu wollen, die enge Beziehungen zu Zürich aufweisen.

Seitens des TNC wollte Marketingleiter Urs Gerber «keine Probleme» sehen. «Je weiter weg von Zürich ein Gebiet ist, umso weniger Interesse besteht an TeleZüri», sagte er, «darum gab es nur mit Tele Top eine Unverträglichkeit.» Alle verbliebenen TNC-Sender wollen deshalb nach seinen Worten beim Kombi bleiben und auch die Programm-Zusammenarbeit weiterführen. - Siehe auch: TeleZüri weitet das Sendegebiet auf 2,4 Mio. Menschen aus