Zwischen dem Iran und den USA ist es zu einem Gefangenenaustausch gekommen: Die Regierung in Teheran hat am Wochenende mehrere US-Bürger freigelassen, darunter Jason Rezaian, der seit 2012 für die «Washington-Post» als Korrespondent im Iran tätig war. Die USA werden im Gegenzug sieben iranische Häftlinge entlassen.
Der Journalist sass seit Juli 2014 im Iran hinter Gittern. Wegen angeblicher Spionage und Propaganda wurde er im letzten Jahr vor Gericht gestellt und zu einer Haftstrafe verurteilt. Er habe unter anderem Insider-Informationen an das Weisse Haus weitergeleitet. Er hat die Anschuldigungen stets zurückgewiesen, er sei im Iran seiner journalistischen Arbeit nachgegangen.
Bevor Rezaian für die «Washington Post» schrieb, arbeitete er als freier Journalist in Teheran für «The San Francisco Chronicle», «Global Post», «Slate» und «Monocle».
Jason Rezaian wurde 2014 zusammen mit seiner Ehefrau Yeganeh Salehi verhaftet. Salehi wurde nach ein paar Wochen auf Kaution wieder freigelassen. Die Journalistin hat im Iran für den Staatssender Press TV und anschliessend für eine arabische Zeitung gearbeitet.
Jason Rezaian und zwei weitere US-Gefangene haben den Iran am Sonntag verlassen. Gemäss US-Medien ging es erst in die Schweiz und danach zur medizinischen Untersuchung ins US-Militärhospital im pfälzischen Landstuhl.