Technologiefirmen, Menschenrechtsgruppen und Journalistenverbände wollen sich zusammen weltweit für einen stärkeren Schutz der Meinungsfreiheit im Internet einsetzen. Bis zum Jahresende soll deshalb ein Verhaltenskodex für das Internet erarbeitet werden. Damit will man der zunehmenden Verfolgung und Inhaftierung von Internet-Journalisten - etwa in Ländern wie China - entgegenwirken. An den Gesprächen beteiligten sich Firmen wie Microsoft, Google und Yahoo. Koordiniert werden die Bemühungen von dem in Washington ansässigen Center for Democracy and Technology sowie dem Business for Social Responsibility in San Francisco.
Ziel des Verhaltenskodex ist es, Unternehmen haftbar zu machen, wenn sie mit solchen Regierungen zusammenarbeiten, die Meinungsfreiheit unterdrücken und Grundrechte verletzen. Der Yahoo-Konzern war 2005 beispielsweise in die Schlagzeilen geraten, weil er den chinesischen Behörden nach Meinung von Menschenrechtsgruppen Informationen über einen Nutzer seines E-Mail-Dienstes gegeben hatte, die zur Verhaftung des Oppositionellen beitrugen. Der Mann wurde zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt.
Sonntag
21.01.2007