«Technica», die interdisziplinäre Fachpublikation für die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie aus dem Hause AZ Medien, überrascht in der aktuellen Ausgabe mit einer neuen Heftstruktur und einem Layout, das den technischen Charakter, die klare Rubrizierung und die Aufgeräumtheit der Zeitschrift widerspiegelt.
Martin Gysi, der die Fachzeitschrift seit den Achtzigerjahren als Chefredaktor massgeblich geprägt hat, hat zwar auch an der neuen Ausgabe mitgewirkt. Dennoch wird mit der Mai-Ausgabe ein «Generationenwechsel» vollzogen, wie Ratna Irzan, Leiterin Zeitschriftenverlag der AZ Medien, am Freitag gegenüber dem Klein Report ausführte.
«Der Relaunch der `Technica` erfolgte unter der Federführung von Eugen Albisser, der am 1. Januar 2011 zur Redaktion gestossen ist», so Irzan. Habe sich Albisser als Redaktor bisher als Projektleiter auf die Ausarbeitung des neuen Konzepts konzentriert, löse er nun anlässlich der Neulancierung des Heftes den 62-jährigen Martin Gysi als Chefredaktor ab. Als ehemaliger stellvertretender Chefredaktor der «Technischen Rundschau» bringe Albisser, Jahrgang 1968, den entsprechenden Leistungsausweis mit und sei journalistisch sowie fachlich der ideale Mann.
Martin Gysi bleibt der «Technica» nicht nur als Redaktor erhalten. Er ist zudem als Projektleiter beim Ausbau der Onlineplattform Marktspiegel.ch federführend. Marktspiegel.ch wurde 2009 als Online-Lieferantenverzeichnis für die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie lanciert und wird nun kontinuierlich zu einem branchenübergreifenden Portal der technischen Fachzeitschriften weiterentwickelt», erklärt Irzan.
Während die AZ Medien im Internetportal mehrheitlich auf kurze Meldungen setzt, hat sie die «Technica» mit ihrem neuen Konzept ein USP verpasst, das auf die Eckpfeiler «relevant», «glaubwürdig», «modern» und «exklusiv» setzt. «Während viele Fachzeitschriften unter PR-Lastigkeit leiden, wollen wir künftig noch stärker Themen selber setzen und uns durch journalistische Qualität auszeichnen», sagte Ratna Irzan dem Klein Report. Ein Beispiel dafür sei die Reportage «Angespannte Ruhe: Japan und die Auswirkungen auf die Lieferkette» in der Mai-Ausgabe der «Technica».
Inwiefern sich die «Technica» mit so viel Elan auf einem hart umkämpften Markt, in dem die beiden Konkurrenztitel «Schweizer MaschinenMarkt» und «Technische Rundschau» die Spitzenpositionen einnehmen, bewähren wird, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Entscheidender dürfte aber sein, wie sich die Exportzahlen der Maschinenindustrie entwickeln werden. «Dass die Industrie wegen des starken Schweizer Frankens Mühe bekundet, wirkt sich natürlich auch auf unsere Inserateeinnahmen aus», so Irzan. Immerhin liegen die Einnahmen 2011 wieder höher als im Vorjahr. «Wenn die Auftragsbücher wieder voller werden, wirkt sich dies auch auf unsere Zahlen positiv aus - wenn auch verzögert», erklärte sie.