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Donnerstag
21.02.2008

Sunrise reisst ein Loch in die Kasse des Mutterkonzerns TDC: Der dänische Telekomkonzern schreibt 560 Millionen Franken auf dem Wert von Sunrise in den eigenen Büchern ab. Gründe seien der mangelnde Wettbewerb und die schleppende Liberalisierung in der Schweiz. Die vom früheren Swisscom-Chef Jens Alder geführte TDC habe eine Neubewertung von Sunrise vorgenommen. «Denn die letzte stammte aus dem Jahre 2001», sagte Sunrise-Finanzchef Christian Hütwohl am Donnerstag vor den Medien in Zürich. Die damalige Einschätzung habe sich auf Annahmen über die Liberalisierung des Telekommarktes gestützt.

«Aber das Tempo der Liberalisierung hat sich einfach nicht bewahrheitet», sagte Hütwohl. Dies sei der einzige Grund für die Abschreibung. Zum jetzigen Zeitpunkt sei Sunrise damit fair bewertet. Auf die Frage, ob noch mehr Abschreibungen in Zukunft nötig seien, sagte der Finanzchef: Das hänge von der Entwicklung der Liberalisierung und des Marktes ab. Auf die Frage, warum die Abschreibung erst jetzt erfolge, sagte Sunrise-Chef Christoph Brand: Das sei die Rechnungslegungs-Magie. «Ich habe das nie verstanden.» Weitere Details wollten die Sunrise-Verantwortlichen nicht nennen: «Zu Einzelheiten muss ich Sie auf den Geschäftsbericht der TDC verweisen, der am Donnerstag publiziert wird», sagte Hütwohl.