Die überregionale Berliner «tageszeitung» (taz) will nach eigenen Angaben einen «konstruktiven Beitrag» zur Debatte um die Rechtschreibreform leisten. Die taz erscheine am Donnerstag in Kleinschreibung, teilte der stellvertretende Chefredakteur Peter Unfried in Berlin mit. «Die Kleinschreibung ist eine Vereinfachung, die nachfolgenden Generationen in Deutschland das Leben erleichtern kann.» Gross geschrieben würden am Donnerstag in der taz nur Worte am Satzanfang und Eigennamen. «Diese sanfte Revolution ist weltweit bewährt und kann auch uns Deutschen die Konzentration auf das Wesentliche erleichtern: die Inhalte», erklärte Unfried. Die taz ermuntere daher speziell den Springer-Verlag sowie «Spiegel» und «Frankfurter Allgemeine Zeitung», sich der Kleinschreibung anzuschliessen.
Spiegel und Springer-Verlag hatten in der vergangenen Woche mit ihrer Ankündigung, zur alten Rechtschreibung zurückzukehren, eine heftige Debatte über die Rechtschreibreform ausgelöst, die in einem Jahr verbindlich werden soll.
Mittwoch
11.08.2004