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Dienstag
06.05.2014

Medien / Publizistik

Schacher um FPH-Anteile

Schacher um FPH-Anteile

Die NZZ-Mediengruppe würde auch bei einer Übernahme der Publigroupe durch Tamedia in den vollständigen Besitz der Freien Presse Holding gelangen. Dies, obwohl Tamedia ein Kaufangebot für die gesamte Publigroupe, also auch für deren Minderheitsbeteiligung an der Freien Presse Holding (FPH), eingereicht hatte.

Die Unternehmen hätten sich in den letzten Tagen darauf verständigt, dass Tamedia der NZZ-Gruppe den 25-Prozent-Anteil der Publigroupe an der Freien Presse Holding nach einer erfolgreichen Übernahme übertragen würde, heisst es. Die vereinbarten Konditionen entsprächen dem am Montag bekannt gegebenen Verkaufsvertrag zwischen der Publigroupe und der NZZ-Mediengruppe.

Die NZZ-Mediengruppe sichert mit zwei Verträgen mit der Publigroupe und Tamedia den Vollzug des Kaufs der FPH-Beteiligung ab. Gleichzeitig verpflichtet sich die NZZ-Mediengruppe aber, während der Dauer des Übernahmeangebots von Tamedia keine Aktien von Publigroupe zu erwerben.

Bei der NZZ-Mediengruppe gibt man sich über das Resultat der Verhandlungen mit der Publigroupe zufrieden. «Ja, wir sind mit dem Verhandlungsergebnis zufrieden», so NZZ-Sprecherin Bettina Schibli am Montag gegenüber dem Klein Report.

Das Übernahmeangebot von Tamedia habe den Prozess aber nicht beschleunigt, im Gegenteil. «Die Gespräche laufen seit März 2014», sagte Pressesprecherin Bettina Schibli. Aufgrund der am 17. April 2014 erfolgten Voranmeldung für ein öffentliches Übernahmeangebot und aufgrund der rechtlichen Situation, die sich daraus ergebe, werde der zwischen der NZZ und der Publigroupe abgeschlossene Vertrag nun noch der Generalversammlung der Publigroupe zur Zustimmung unterbreitet.

«Die NZZ-Mediengruppe und die Publigroupe wurden im Rahmen des vertraglichen Vorhandrechts einig», so Schibli. Eigentlich hätte die NZZ-Mediengruppe auch den Kauf der FPH-Anteile noch innerhalb der Frist des Vorhandrechts durchführen wollen. «Zeitlich wird der Vollzug des Vertrags nun etwas verzögert durch den Umstand, dass der Kauf noch von der GV abgesegnet werden muss», so Schibli.