Die «SonntagsZeitung» und «Le Matin dimanche» testen während der nächsten acht Wochen ein neues Audio-Format. Jeden Tag produzieren die beiden Sonntagstitel von Tamedia jeweils einen Artikel, der auf der Website und über die Podcast-Apps von iTunes, Spotify und Deezer zu hören ist.
«Die zu vertonenden Artikel werden von der Redaktion ausgewählt und mit einem professionellen Sprecher aufgenommen», beschreibt Tamedia am Montag. Den Vorrang sollen Themen erhalten, die über den Tag hinaus aktuell bleiben, oder Porträts spannender Persönlichkeiten.
«Wir stellen einen allgemeinen Trend hin zu Audio-Artikeln fest», erklärt Eliane Loum, Medienverantwortliche von Tamedia, dem Klein Report den Antreiber für das neue Format. Das Angebot ist zunächst kostenlos, so Loum. «Sollten wir uns nach erfolgreicher Testphase für einen Ausbau des Angebots entscheiden, wäre auch ein kostenpflichtiges Angebot wie beispielsweise bei der App `Zeit Audio` denkbar.»
Nach achtwöchigem Test will Tamedia ein Fazit ziehen: «Wir haben verschiedene Kriterien definiert, anhand derer wir den Erfolg der Audio-Artikel messen können, beispielsweise Anzahl Downloads, Visits oder Nutzungsdauer», sagt Loum dazu. Zudem soll beobachtet werden, welche Artikel und welche Länge sich für das Format am besten eignen.
Neben den Audio-Artikeln prüft Tamedia derzeit weitere Voice-Formate. Der «Tages-Anzeiger» hat beispielsweise einen ersten Prototypen für Amazon Alexa entwickelt, welcher eine Auswahl von Kurznachrichten automatisiert vorliest.
«Sobald Alexa, Google Home, HomePod & Co. in der Schweiz offiziell erhältlich sind, wird Tamedia auch diese neuen Kanäle mit Kundinnen und Kunden intensiv testen», heisst es dazu.