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Dienstag
29.06.2004

Aufgrund laufender Verluste der Printpark AG aus der Weiterverarbeitung für die Tamedia-Aufträge «Facts», «Das Magazin» und «Schweizer Familie» hat Tamedia Stefan Wenkebach, Geschäftsführer und Alleinaktionär von Printpark, angeboten, die Akzidenzrollen-Offsetdruckerei (ARO) und die Weiterverarbeitung Zeitschriften im Druckzentrum Bubenberg zurückzunehmen und sie bis längstens Ende März 2005 zu betreiben. Franziska Hügli, Leiterin Unternehmenskommunikation Tamedia, am Dienstagabend gegenüber Klein Report: «Die Rücknahme erfolgt auch, weil sich die Druckereien bekanntlich in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld befinden.»

Printpark hatte die ARO und die Weiterverarbeitung Zeitschriften im Herbst 2003 inkl. 30 Mitarbeitende, Anlagen und Aufträge übernommen, nachdem Tamedia im Sommer 2003 entschieden hatte, die fälligen Ersatzinvestitionen nicht zu tätigen und die Druckerei bis spätestens Ende März 2005 zu schliessen.

Die Mitarbeitenden der ARO haben sich letzte Woche für eine Rücknahme durch Tamedia ausgesprochen. Bei der Schliessung wäre für sie der Sozialplan von Tamedia zur Anwendung gekommen. Diese Leistungen waren den Mitarbeitenden bereits beim Schliessungsentscheid im vergangenen Sommer zugesichert worden.

Aus betrieblichen Überlegungen hat sich Stefan Wenkebach kurzfristig gegen eine Rückabwicklung der Verträge betreffend ARO entschieden. Zur Schadensbegrenzung nimmt Tamedia per 1. Juli 2004 die defizitäre Weiterverarbeitung Zeitschriften zurück und wird sie bis auf weiteres betreiben. Die ARO wird von Printpark fortgeführt und verbleibt in deren Besitz. Zur Erhöhung der Produktionssicherheit hat sich Tamedia im Gegenzug eine kürzere Kündigungsfrist für die Tamedia-eigenen Druckaufträge für «Facts», «Das Magazin» und die «Schweizer Familie» ausbedungen.

Weiterhin gültig ist die Vereinbarung zwischen Printpark und Tamedia, wonach für den Fall eines Abbaus von Arbeitsplätzen bis März 2005 je die hälftige Finanzierung des Tamedia-Sozialplanes für ehemalige Tamedia-Mitarbeiter bei der ARO vorgesehen wurde. Bei einer Schliessung der Weiterverarbeitung Zeitschriften, die sich ab 1. Juli wieder im Besitz von Tamedia befindet, kommt Tamedia allein für die Kosten des Sozialplans auf.