Einen «gestaffelten Stellenabbau» in der Anzeigenproduktion Zeitungen (APZ) genannten Inseratenabteilung hat die Tamedia-Geschäftsleitung dieser Tage bekannt gegeben, wie der Klein Report am Sonntag erfuhr. Bis Ostern soll klar sein, wie viele der heute noch 110 Ganz- und Teilzeitstellen gestrichen werden. Diese verursachen jährliche Kosten von 15 Millionen Franken.
Die Geschäftsleitung begründet den erneuten Stellenabbau mit einem «rückläufigen Auftragsvolumen» vor allem beim «Tages-Anzeiger»-Hauptblatt. Die Zahl der verarbeiteten Anzeigen sei allein seit dem letzten Stellenabbau im September 2005 bis Februar 2006 «um durchschnittlich 15 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode» gesunken, heisst es in der Mitteilung an das Personal.
Gleichzeitig gab die Tamedia-Geschäftsleitung bekannt, dass sie in ein neues modernes Anzeigensystem investieren will, mit dem das veraltete bisherige Tamedia-System abgelöst werden soll. Dieses soll bis spätestens Ende 2007 möglichst alle Tamedia-Titel sowie weitere übernommene Zeitungen auf eine einheitliche Plattform integrieren. «Zudem sollen Dienstleistungen, die jetzt noch in der APZ erbracht werden, mittels der Einführung eines neuen Webtools zum Kunden verlagert werden», heisst es.
«Die verbleibende APZ-Kernorganisation», so weiter, werde «nach dieser Restrukturierung zu einem Kompetenzzentrum für die Fremddaten-Übernahme, Back-office- und Supportaufgaben für den `Tages-Anzeiger`, die ´SonntagsZeitung`, das `Tagblatt der Stadt Zürich` und den Stellenmarkt. Diese zentrale Dienststelle werde künftig unter der Leitung von Josef Baumann stehen und werde nach der Implementierung des neuen Anzeigensystems allen Titeln zur Verfügung stehen.»
Sonntag
26.03.2006