Kleine Komplimente erhalten die Freundschaft. So jedenfalls lässt sich das Votum von Tamedia-CEO Martin Kall interpretieren, das dieser an der Bilanzmedienkonferenz vom Mittwoch an Jean-Frey-CEO Filippo Leutenegger richtete, quasi über die Bahngeleise hinweg. Die Frage nämlich, ob Tamedia nach dem Aktionariatswechsel bei Jean Frey Begehrlichkeiten gegenüber dem Medienhaus an der Förrlibuckstrasse hege, quittierte Kall mit einem Lächeln und dem Hinweis: «Der Eigentümerwechsel ist programmiert, aber derzeit kein Thema.» Mit anderen Worten: Tamedia würde zwar gern, doch «ist es auch schön zu träumen», meinte der CEO, um gleich wieder ernst zu werden: Auf absehbare Zeit sehe die Jean Frey wohl keinen Anlass, sich an ein anderes Medienhaus anzulehnen, denn das Ergebnis spreche für die Jean Frey. Und: «Was die Kollegen bei Jean Frey geschafft haben, war vorbildlich.»
Mittwoch
30.03.2005