Die in alten schwarz-weissen Filmen gepflegten Klischeebilder der Reporter mit der ewigen Zigarette im Mundwinkel haben ausgedient: Ab 2. Mai führt der Zürcher Tamedia-Verlag schrittweise ein vollständiges Rauchverbot ein. Bessere Luft gibts vorerst im Glashaus, in dem unter anderem die Redaktionen von «20 Minuten», «Annabelle», «Facts», «Schweizer Familie» und «SonntagsZeitung» untergebracht sind, die übrigen Bauten an der Werdstrasse folgen schrittweise bis Ende Jahr.
«Wir stimmen die Einführung des Rauchverbotes auf die geplanten Sanierung der Gebäude ab», gab Tamedia-Sprecher Christoph Zimmer am Wochenende gegenüber dem Klein Report bekannt. Im Innenhof und auf der Terrasse erstellt das Unternehmen wetterfeste Unterstände für jene, die weiterhin am Glimmstängel ziehen wollen. In der Übergangsphase ist das Rauchen ab sofort an den sogenannten Medientankstellen nur noch von 13 bis 14 Uhr und von 16 bis 17 Uhr gestattet.
Das Thema ist Chefsache: Niemand geringerer als Verwaltungsratspräsident Hans Heinrich Coninx und CEO Martin Kall erklären der Belegschaft in einer internen Mitteilung, weshalb das Verbot erlassen worden sei. Verschiedene generelle oder zeitlich beschränkte Raumverbote, die in den letzten Monaten in einzelnen Abteilungen und Redaktionen eingeführt worden seien, hätten zu starken Rauchbelastungen und entsprechenden Reklamationen in Stockwerken ohne Rauchverbote geführt. «Diese Entwicklung zeigt, dass der Schutz der Nichtraucherinnen und Nichtraucher in Grossraumbüros und mit der bestehenden Klimatechnik nur mit einem Rauchverbot möglich ist», fassten Coninx und Kall zusammen.
Sonntag
18.02.2007