Das Jahr 2005 sei für den Zürcher Grossverlag Tamedia (Tages-Anzeiger, Radio 24, Tele Züri, SonntagsZeitung, Schweizer Familie, Annabelle, Facts usw.) «ein gutes Jahr» gewesen und habe «ein sehr erfreuliches Geschäftsergebnis» erbracht, sagte Verwaltungsratspräsident Hans Heinrich Coninx am Dienstag an der Medienorientierung über den Jahresabschluss.
In einem kurzen Tour d`horizon bezeichnete er das abgelaufene Jahr als «Jahr der Grenzüberschreitungen», weil der Startschuss zur Expansion von «20 Minutes» in die Romandie und von «20 Minuten» in die Ostschweiz in diese Zeit fiel. Der Kauf der erfolgreichen Pendlerzeitung habe den Verwaltungsrat «bestärkt und ermutigt, den Röstigraben zu überspringen». Mit dem Schritt ins zweitgrösste Schweizer Sprachgebiet werde zwar «ein Neuland» betreten, er werde aber «mit dem gebotenen Fingerspitzengefühl» unternommen, um allfälligem Misstrauen zu begegnen.
Mit Argusaugen werde auch das Vorgehen der Tamedia im Thurgau beobachtet, wo der Zürcher Verlag die klar bürgerlich orientierte «Thurgauer Zeitung» übernommen hat. Hans Heinrich Coninx gab dazu ein klares Bekenntnis zur «Eigenständigkeit und redaktionellen Unabhängigkeit» aller Titel ab, auch der «Thurgauer Zeitung». Zur kürzlich beschlossenen Lancierung von vier zusätzlichen Regionalsplits im Kanton Zürich versprach er, «unsere reiche Erfahrung und unsere Kenntnis des Marktes und sehr viel Ausdauer» in das Vorhaben investieren zu wollen. Mehr dazu: Tamedia steigert Konzernergebnis um 55,6% auf 79,7 Millionen Franken und Tamedia-CEO Martin Kall setzt auf Wachstum im Printbereich
Dienstag
28.03.2006