Die Gründerfamilie der heutigen Tamedia AG hat ihren im Jahr 2000 abgeschlossenen Aktionärsbindungsvertrag bis 2017 verlängert. Die Vertreter der vierten und fünften Familiengeneration, die zurzeit rund 72 Prozent der Kapital- und Stimmrechtsanteile des Unternehmens halten, verpflichten sich damit zur gemeinsamen Ausübung ihrer Stimmrechte bei der Wahl des Verwaltungsrates und bei der Abstimmung über wesentliche Geschäfte, heisst es in der Mitteilung von Tamedia AG am Dienstag. Diese Meldung wurde noch vor dem Referat von Tamedia-Verwaltungsratspräsident Pietro Supino an der Dreikönigstagung der Publicitas in Zürich veröffentlicht. Supino spricht zum Thema «Medien und Märkte - die Schweizer Presse hat Zukunft».
«Mit der Verlängerung des Aktionärsbindungsvertrages gibt die Gründerfamilie ihrer Verbundenheit mit Tamedia Ausdruck und sichert durch ein stabiles Aktionariat die langfristige Unabhängigkeit des Schweizer Medienunternehmens», teilt die Tamedia weiter mit. Gleichzeitig mit der Verlängerung des Aktionärsbindungsvertrages hätten die 21 beteiligten Mitglieder der Gründerfamilie ihre Absicht bekräftigt, den Anteil frei handelbarer Aktien von Tamedia in den nächsten Jahren auf rund 33 Prozent zu erhöhen.
«Dazu sollen rund 500 000 bestehende Namenaktien für weitere Transaktionen zur Verfügung gestellt oder am Markt platziert werden. Der Anteil der langfristig im Aktionärsbindungsvertrag eingebundenen Aktien beträgt damit 67 Prozent. Die mittelfristige Erhöhung des Free Floats ist ein Bekenntnis zum Kapitalmarkt und führt zu einem Anstieg der Liquidität der Aktie von Tamedia im Börsenhandel, was einem Bedürfnis des Aktienmarktes entspricht.» Soweit die Hoffnungen der Gründerfamilie, die mit dem verlängerten Aktionärsbindungsvertrag ihre Schäfchen im Trockenen halten will.
Dienstag
08.01.2008