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Sonntag
11.09.2005

Die Kader-Stellenmarkt-Beilage «Alpha» von «Tage-Anzeiger» und «SonntagsZeitung» hat am Samstag die 444. Ausgabe mit einer Sonderausgabe gewürdigt. «Als Alpha vor 8 Jahren lanciert wurde, hat kaum jemand mit einem Grosserfolg gerechnet», heisst es darin. Aber heute habe sich die Beilage «zur Nummer 1 im Deutschschweizer Stellenmarkt entwickelt». Genaue Zahlen fehlen allerdings. «Mit 2064 Inseraten im September 2000 erreichte das Inseratevolumen den bisherigen Höhepunkt», heisst es lediglich, was Spekulationen für die aktuelle Situation offen lässt.

Zur Entstehungsgeschichte ist in der «Jubiläumsnummer» nachzulesen, wie es damals zur Gründung gekommen war: Es sei darum gegangen, den TA-Stellenanzeiger, der am Dienstag und Donnerstag «sehr beliebt» war, auch am Samstag zu stärken. Das sei aber schwierig gewesen sei, weil damals die «Neue Zürcher Zeitung» «den Kaderstellenmarkt in der Wochenendausgabe fest in der Hand» gehalten habe. «Eine Projektgruppe mit Tobias Trevisan, damaliger Verlagsleiter des Tages-Anzeigers, Alexander Theobald, zuständig für Projekte der Unternehmensleitung, und Seppi Baumann, Leiter des Rubrikenmarkts, wurde beauftragt, sich Gedanken zu machen, wie die Samstagausgabe des Stellen-Anzeigers attraktiver werden könnte.» Der Werber Hermann Strittmatter habe den Namen Alpha erfunden und auch die Idee gehabt, die Anzeigen auf lachsfarbenes Papier - in Anlehnung an die «Financial Times» - zu drucken.

«Alpha» sei vor allem im unteren und mittleren Segment der Kaderstellen stark, wogegen man in der NZZ die mittleren und oberen Jobs finde, sagte Tobias Trevisan am Samstag zur Klein Report. Trevisan hatte nach seinem Engagement beim «Tages-Anzeiger» als Verlagsleiter zur NZZ gewechselt und ist nun seit 1. September 2005 Geschäftsführer der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». Darum sei «Alpha» der NZZ in ihrer Kernkompetenz noch nicht wirklich gefährlich geworden. «Alpha» sei aber «eine ernsthafte Konkurrenz für die NZZ geworden».