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Dienstag
30.03.2004

Viel hat sich auf den ersten Blick nicht verändert, auch wenn das Layout des «Tages-Anzeigers» leicht überarbeitet wurde. Wirklich neu am «Tagi» ist aber die Blattstruktur: Zuerst kommt die Schweiz, dann das Ausland. Der Züribund ist nicht mehr nach Regionen eingeteilt und enthält neu die Seite «Bellevue», auf der nebst einem Comic-Strip Tipps und Informationen zum Kulturgeschehen präsentiert werden. Und nicht zuletzt hat jedes Ressort seine farblich hinterlegte Spalte Kurzfutter - eine klare Anlehnung an die erfolgreiche Pendlerzeitung «20 Minuten». Das ist sich auch Chefredaktor Peter Hartmeier sehr wohl bewusst. Prompt rutschte ihm der Titel der Konkurrenz am Montagabend in der TV-Sendung «10vor10» heraus, als er erklärte, auch eine dicke Zeitung müsse in 20 Minuten gelesen sein. Am Dienstag korrigierte er die Zahl dann leicht und schrieb im «Tages-Anzeiger»: «Der eilige Leser kann sich so in 25 Minuten einen Überblick verschaffen».

Was den Inhalt des neuen «Tages-Anzeigers» betrifft, verspricht Hartmeier in seinem Kommentar eine noch intelligentere und unterhaltsamere Reflektierung des «Millionen-Zürichs» sowie mehr Recherche. «Insgesamt möchten wir Recherche und Reflexion noch stärker gewichten. Deshalb haben wir zur bestehenden Hintergrundseite neu eine tägliche Analyse-Seite geschaffen», so Hartmeier. Die erste Analyse-Seite stellt als Kopf des Tages Lathan Suntharalingam vor, den neuen Stadtparlamentarier von Luzern, und widmet sich dem Bankgeheimnis, während man auf der Hintergrundseite der Frage nachgeht, warum es Mitteparteien so schwer haben.