Das «Tagblatt der Stadt Zürich» enthält ab der Ausgabe vom Mittwoch, 4. Mai, eine regelmässige Seite für in der Stadt lebende Deutsche. Die Seite soll den deutschen Mitbürgern eine Plattform bieten, wie Chefredaktor Markus Hegglin am Donnerstag im «Tages-Anzeiger» erklärte. Um den deutschen Zeitgeist auch wirklich zu treffen, arbeite die Redaktion mit dem Deutschen Club in Zürich zusammen.
«Als Lokalzeitungsredaktion halten wir es einfach für unsere Aufgabe, in unserem Verbreitungsgebiet verbindend zu wirken und dafür zu sorgen, dass sich die verschiedenen Bevölkerungsgruppen auf unseren Seiten finden», so Hegglin. Dafür gebe es beim «Tagblatt» eine Tradition, etwa mit der einstigen «Pagina Italiana» für die Italiener in Zürich. Daran knüpfe die «Deutsche Seite» an. Dass die Seite von einem Teil der Leserschaft negativ aufgenommen werden könnte, schliesst Markus Hegglin nicht aus. «Ich hoffe nicht, dass es negative Reaktionen gibt - aber ausschliessen kann ich es nicht, das Thema wird ja immer emotional diskutiert», so der Chefredaktor im «Tages-Anzeiger».
Das «Tagblatt der Stadt Zürich» ist das Amtsblatt von Zürich, enthält aber auch einen redaktionellen Teil. Anders als es der Name besagt, wird das 1730 als «Donnerstags-Nachrichten» gegründete Gratisblatt heute nur noch mittwochs an rund 140 000 Haushaltungen der Stadt Zürich verteilt. Gemeinsame Herausgeber sind die Tamedia und die FPH Freie Presse Holding der NZZ-Gruppe.