Auch in fünf Jahren, so gab sich Rolf Grisebach, Sprecher der Geschäftsführung Deutscher Fachverlage, am Publimag-Tag der Fach- und Spezialpresse überzeugt, werde Print die Haupteinnahmequelle der Verlage sein. Zwar sei offensichtlich, dass die Zahl der Menschen, die sich ausschliesslich in Printmedien informieren, abnehmen und die Zahl der Online-Konsumenten wachsen werde, aber die Akzente werden noch nicht kippen, sagte er. Allerdings seien dafür Investitionen nötig und zwar gleichberechtigt für alle Mediengattungen. Die Erfolge im Lesermarkt beispielsweise von «Welt kompakt» und der «Financial Times Deutschland» zeigten, dass auch im Printbereich Wachstum möglich sei.
Überhaupt müsse sich Print anhand der Entwicklungen im Online-Bereich immer wieder neu orientieren und ständig justieren. Die Printmedien müssen sich dabei laut Rolf Grisebach auf ihre Stärken konzentrieren: Hintergrund, Inspiration, Finden, Fortbildung, Verlässlichkeit, Imagebildung, starke Bilder und Gesamtschau. Anderseits sei Online kaum einzuholen in Sachen Aktualität, Recherche/Suche, Vernetzung, Interaktion, Transaktion, Multimedialität und Problemlösung. Der kluge Zusammenbau dieser beiden Medien mit Kunden- und Leserkontakten beispielsweise an Tagungen führe erst zum erfolgversprechenden Dreiklang. Die ideale Fachpublikation müsse in diesem Konzert den Spagat zwischen Fachlichkeit und Emotionalität schaffen und mit Meinungen, Kommentaren und Personalisierung für die nötige Interaktion sorgen.
Mittwoch
14.11.2007