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Montag
24.01.2005

Die umstrittene Reintegration der Internettochter T-Online in die Deutsche Telekom führt zu politischen Auseinandersetzungen. Die Unionsparteien werfen der Bundesregierung vor, als grösster Anteilseigner der Telekom das Vertrauen der Kleinanleger zu missbrauchen, wie der Branchendienst ZDNet am Montag mitteilte. Die Strategie der Regierung führe zu «einem massiven Schaden für die Aktienkultur in Deutschland», sagte Michael Glos, Chef der CSU-Landesgruppe im Bundestag, dem Handelsblatt.

Die Telekom hatte ihren Internetableger im April 2000 für 27 Euro je Aktie an die Börse gebracht. Jetzt will die Telekom, die noch rund 75% der T-Online-Anteile hält, die Tochter vollständig in den Konzern zurückholen und bietet den Aktionären dafür 8,99 Euro in bar. Die Offerte läuft noch bis zum 4. Februar. Bislang haben die Anleger dem Konzern allerdings lediglich 0,07% des Grundkapitals angedient. Die meisten Investoren hoffen auf ein höheres Angebot. Das zeigt der aktuelle T-Online-Kurs, der mit 9,81 Euro klar über der Barofferte liegt. Der Bund kontrolliert direkt oder indirekt nach wie vor 38% der Deutschen Telekom. - Mehr dazu: Keine Nachbesserung bei T-Online-Angebot