Bis Ende dieses Jahres will der deutsche Mobilfunkkonzern T-Mobile in Europa bis zu 2200 Stellen streichen. Besonders betroffen mit 1200 Arbeitsplätzen ist Deutschland, wie die Telekom-Tochter am Donnerstag in Bonn mitteilte. Weiter betroffen sind auch die Mitarbeitenden in Grossbritannien, den Niederlanden, Österreich und Tschechien. Mit dem Stellenabbau sollten die Personalkosten um 150 Mio. Euro gesenkt werden. Der Schritt ist Teil des Wachstums- und Effizienzprogramms «Save for Growth». Damit will T-Mobile bis Ende 2006 ein jährliches Einsparvolumen von 1 Mrd. Euro erzielen. Bis zu 500 Mio. Euro davon will das Unternehmen reinvestieren, um seine Wachstumsziele zu erreichen.
«Wir sind am Beginn einer neuen Ära», erklärte T-Mobile-Chef René Obermann. «Die Mobilfunkindustrie steht vor einem Wandel: Der Schwerpunkt liegt nicht mehr beim reinen SIM-Karten-Wachstum, sondern bei der Entwicklung und Pflege intensiver Kundenbeziehungen.» Vor dem Hintergrund der hohen Verbreitung von Mobiltelefonen in den meisten europäischen Mobilfunkmärkten werde sich das Geschäft verändern. «Der Kurs ist klar: Profitables Wachstum zu vertretbaren Kosten statt Wachstum um jeden Preis», betonte Obermann. «Konkret heisst das: Einfache und günstige Handytarife in Verbindung mit realistischen Handypreisen.»
Donnerstag
20.01.2005