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Dienstag
25.12.2007

Das deutsche Kartellamt in Bonn habe den Kauf des Süddeutschen Verlags durch die Südwestdeutsche Medien Holding (SWMH) genehmigt und damit eine Übernahme freigegeben, meldet SWMH am Sonntag. Der Süddeutsche Verlag mit dem Flaggschiff «Süddeutsche Zeitung» (München) teilte am Freitagabend mit, dass die Eigentümerfamilien Goldschagg, von Seidlein, Schwingenstein und Dürrmeier ihre Anteile von insgesamt 62,5% an die SWMH verkaufen. Die «Süddeutsche Zeitung» ist mit einer Auflage von 431 500 Exemplaren in Deutschland Marktführer unter den überregionalen Blättern.

Die Familienholding Schwarzwälder Bote GmbH & Co. KG, Oberndorf, bringt ihre 90%-Beteiligung an der Schwarzwälder Bote Mediengesellschaft mbH (SBM) in die neu gegründete Zwischenholding Mediengruppe Süd GmbH, Stuttgart, ein und die Südwestdeutsche Medien Holding GmbH (SWMH) ihren 10%-Anteil an der SBM sowie ihre gesamten Beteiligungen, bis auf ihren Anteil an der Süddeutscher Verlag GmbH, München. Die SWMH wird mit 82% an der Zwischenholding beteiligt, die Schwarzwälder Bote GmbH & Co. KG mit 18%.

Mit diesem Schritt führen beide Firmen ihre operativen Unternehmen unter einem Dach zusammen, heisst es in der Mitteilung aus Stuttgart. Im Wesentlichen sind dies die Zeitungstitel «Stuttgarter Zeitung», «Stuttgarter Nachrichten» und «Schwarzwälder Bote». Die Gesamtauflage inklusive Mantelpartner-Zeitungen beläuft sich auf rund 530 000 verkaufte Exemplare. Im Übrigen gehören zur Unternehmensgruppe hochauflagige Anzeigenblätter, Druckereien, Rundfunkbeteiligungen und Onlineportale sowie Direktverteilunternehmen und Postdienstleister. Die Gesellschafterversammlung der SWMH hat Richard Rebmann, den Verleger des «Schwarzwälder Boten», zu ihrem neuen Geschäftsführer berufen. Mit dem Verkauf an die neu formierte Verlagsgruppe in Stuttgart haben sich offenbar bei den Münchner Verkäuferfamilien publizistische Überlegungen durchgesetzt.