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Dienstag
13.03.2012

Reporter ohne Grenzen hat den Netizen-Preis 2012 an die Medienzentren der syrischen Local Coordination Commitees (LCC) verliehen. «Die Medienzentren der LCC stehen stellvertretend für alle Netzaktivisten und Bürgerjournalisten in Syrien, die enorme Risiken eingehen, um die Tragödie ihres Landes zu dokumentieren», begründete ROG die Wahl.

Die Zentren wurden nach Beginn der Unruhen errichtet, um Nachrichten und Bilder von den Orten der Aufstände zu sammeln und Informationen aus erster Hand an die Öffentlichkeit zu bringen. Die LCC verteilen ihre Nachrichten sowohl über die eigene Webseite als auch über Facebook und einen Fotoblog.

«Wir stellen nicht nur einfach Meldungen online, sondern liefern auch entsprechende Beweise in Form von Fotos und Videos», sagte Ola Betersch, die den mit 2500 Euro dotierten Preis für die LCC in Paris entgegengenommen hat, anlässlich der Verleihung. «Wir versuchen, die Wahrheit ans Licht zu bringen, und konzentrieren uns auf das, was tatsächlich passiert.»

Neben Betersch waren fünf weitere Netzaktivisten für den Netizen-Preis nominiert: Das Team der russischen Wahlbeobachtungsorganisation Golos um Grigori Melkonjan, der 26-jährige Blogger Maikel Nabil Sanad aus Ägypten, der brasilianische Blogger Leonardo Sakamoto, der 26-jährige Paulus Le Van Son aus Vietnam und die Bewohner des chinesischen Dorfes Wukan.

Der Netizen-Preis wird von Reporter ohne Grenzen mit Unterstützung von Google vergeben. Netizen, zusammengesetzt aus «network» und «citizen», steht übrigens für Bewohner des Internets.