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Montag
10.12.2012

Vergangene Woche hat der Verband Schweizer Medien entschieden, den noch bis Ende 2013 laufenden Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für die Westschweizer Presse zu kündigen und mit dem Journalistenverband Impressum einen neuen Vertrag auszuhandeln. Harsche Kritik gab es dafür am Wochenende von der Mediengewerkschaft Syndicom.

«Es gilt», schreibt die Syndicom in einem Kommuniqué vom Samstag, «die unhaltbaren Zustände im Kanton Tessin und in der Deutschschweiz um jeden Preis zu verhindern.» In diesen beiden Regionen würden die Verleger seit der Kündigung des GAV im Jahr 2004 Verhandlungen ablehnen.

Das habe gravierende Auswirkungen auf die Medien: «Die Löhne der freien Journalisten sind massiv gesunken, die soziale Absicherung in den individuellen Arbeitsverträgen hat sich verschlechtert, und verschiedene Verlage verweigern sich jeglichem Sozialdialog bei Restrukturierungsmassnahmen», so die Gewerkschaft.

Komme es zu einem vertragslosen Zustand, schliesst die Syndicom mit einer Drohung, entfalle auch die Verpflichtung zum Arbeitsfrieden: «Syndicom und ihre Mitglieder werden eine angemessene Antwort zu geben wissen.»