Der baden-württembergische Südwestrundfunk (SWR) und der Saarländische Rundfunk (SR) bauen ihre Zusammenarbeit aus. Die Intendanten Peter Voss (SWR) und Fritz Raff (SR) haben einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, berichtete der deutsche Branchendienst Newsroom am Mittwoch. Der Vertrag umfasse die Bereiche Radio und Fernsehen sowie Orchesterarbeit und Verwaltung. Die Intendanten der beiden ARD-Anstalten betonten, der Verbund sei keine Vorstufe zu einer Fusion. Die Existenz des Saarländischen Rundfunks als eigenständige Anstalt werde nicht in Frage gestellt. Der SWR ist den Angaben zufolge die zweitgrösste Sendeanstalt innerhalb der ARD, die SR rangiert als Nummer acht.
«Wir wollen schlicht Kosten sparen», begründete Voss die engere Zusammenarbeit. Die Rundfunkanstalten müssten sich dem demografischen Wandel und dem wachsenden Preisdruck anpassen. Deswegen dürfe es bei der Kooperation auch keine Tabus geben, betonte Raff. Beide Sender planen bis 2005 die Zahl ihrer Planstellen weiter zu reduzieren. Der SWR will von derzeit rund 3780 Stellen auf 3650 kommen. Der SR plant einen Abbau von gegenwärtig 670 auf 630 Planstellen im nächsten Jahr. Auch zur Realisierung der Abbaupläne seien Kooperationen erforderlich, erklärte Voss.
Mittwoch
07.07.2004