Der Zürcher SVP-Nationalrat Hans Kaufmann fühlt sich von den Medien wegen ihrer Swissfirst-Berichterstattung in seiner Ehre verletzt. Deshalb will er nach eigenen Angaben in den nächsten Tagen Strafanzeige gegen drei Zeitungen einreichen. Dies berichtet das Wirtschaftsmagazin «Bilanz» in seiner neusten Ausgabe, die kommende Woche erscheint. Eine der beklagten Publikationen sei der «Blick», teilte «Bilanz»-Chefredaktionsmitglied Stefan Barmettler am Freitag weiter mit. Pensionskassenberater Kaufmann werfe der Ringier-Boulevardzeitung vor, gelogen zu haben, und zwar zweimal.
Die Ehrverletzungen durch die Medien hätten Hans Kaufmann materiellen Schaden zugefügt, kolportiert das Magazin aus dem Jean Frey Verlag («Weltwoche») weiter: «Ich habe zwei Mandate verloren, zwei weitere wurden suspendiert.» Welche dies sind, habe er nicht sagen wollen. Laut der «Bilanz» war Kaufmann bisher unter anderem bei der auf kleinere Firmen spezialisierten Pensionskasse Fundamenta, bei der grossen Vorsorgekasse der deutschen Industriefirma Siemens und der Investmentstiftung IST tätig. Dem ehemaligen Swissfirst-Verwaltungsratsmitglied Kaufmann war vorgeworfen worden, Pensionskassen bei Transaktionen mit Swissfirst-Papieren gegen ihre Interessen beraten zu haben.
Freitag
20.10.2006