Die Swisscom ändert ihre Konzernstruktur per 1. August und richtet sie auf die Kunden aus. An die Stelle der bisherigen Gruppengesellschaften Fixnet, Mobile und Solutions treten die Geschäftsbereiche Privatkunden, kleine und mittlere Unternehmen sowie Grossunternehmen. Gleichzeitig werden die Festnetz- und Mobilfunk-Infrastrukturen wie auch die IT-Plattformen in einem Geschäftsbereich zusammengefasst.
Durch Zusammenführen der Organisationen und die Entwicklungen im Netz- und IT-Bereich sollen jährlich drei bis fünf Prozent der Stellen abgebaut werden, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Beim gegenwärtigen Bestand von rund 16 500 Mitarbeitern seien dies zwischen 500 und 800 Stellen, sagte ein Konzernsprecher. Der Abbau liege im Rahmen der letzten Jahre. Betroffene erhielten Unterstützung durch den bewährten Sozialplan.
Die Gewerkschaften Kommunikation und Transfair fordern einen Verzicht auf Kündigungen. Swisscom gehe es finanziell sehr gut. Der Stellenabbau solle daher ausschliesslich über die natürliche Fluktuation, interne Stellenwechsel und Umschulungen erfolgen, schreiben die Gewerkschaften in einem Communiqué vom Dienstag. Die Gewerkschaften erwarten von Swisscom zudem, dass sie auch angesichts der immer schnelleren technologischen Entwicklung unverzüglich eine breite Weiterbildungsoffensive startet.
Die Änderung der Organisation wie auch der Erwerb von Fastweb führen zu Wechseln in der Swisscom-Führung. Adrian Bult, Chef von Swisscom Mobile, verlässt den Konzern per Ende September nach zehnjähriger Tätigkeit in verschiedenen Funktionen auf eigenen Wunsch. Bei der eben übernommenen italienischen Breitbandanbieterin Fastweb übernimmt Swisscom-Chef Carsten Schloter das Präsidium des Verwaltungsrates. Zudem übernimmt Swisscom-Finanzchef Mario Rossi als neuer Finanzchef Einsitz in der Geschäftsleitung von Fastweb.
Dienstag
22.05.2007