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Sonntag
07.06.2009

Die Swisscom will nicht mehr Transparenz bei Roaming-Gebühren. Der halbstaatliche Telekomkonzern wehrt sich in einer Vernehmlassungsantwort gegen Änderungen in der Fernmeldedienstverordnung. Mit der Anpassung des Roaming-Standardtarifs nach Zonen 2007 seien die Preise deutlich gesenkt und eine einfache und übersichtliche Tarifstruktur eingeführt worden, findet die Swisscom. Die Telekomfirma will ihre Kunden nicht proaktiv und vorallem nicht gratis informieren, wenn diese vom Ausland aus telefonieren oder SMS schreiben.

Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) und die Fédération des consommateurs (FRC) begrüssen hingegen die vorgeschlagene Revision. Mit mehr Transparenz bei den Roaming-Gebühren werde ein gravierender Mangel behoben, schreiben die Konsumentenschutzorganisationen. Denn die meisten Beschwerden beträfen die Telekommunikationsbranche.

Zur Revisionsvorlage gehört auch die Pflicht der Telekommunikationsfirmen, über die Qualität ihrer Dienste zu informieren. Die Swisscom sieht hier höhere Kosten auf sie zukommen und argumentiert, dass man die Qualität der Dienste der verschiedenen Anbieter nicht vergleichen könne.