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Montag
30.03.2009

Kehrtwende am Rheinknie: Die Industriellen Werke Basel (IWB) haben sich mit der Swisscom darauf geeinigt, in Basel nur ein einziges Glasfasernetz zu bauen, wobei die IWB dieses Netz «in Koordination mit Swisscom bauen und betreiben» soll, wie die IWB in einer Medienmitteilung schreiben. «Das ist ein wichtiger Entscheid und ein Erfolg für uns», betonte IWB-Sprecher Dietmar Küther am Montag gegenüber dem Klein Report. Pläne der Swisscom, ein eigenes Netz mit zusätzlichen Fasern für die Konkurrenten zu bauen, sind damit vom Tisch. In den nächsten Wochen soll eine entsprechende Absichtserklärung der Beteiligten erarbeitet werden. Die IWB versorgen die Stadt Basel mit Elektrizität, Erdgas, Fernwärme, Trinkwasser und Telecom-Dienstleistungen.

Das jetzt geplante Netz soll genau umgekehrt funktionieren, als es die Swisscom ursprünglich im Sinn hatte: Die IWB bauen, und die Swisscom erhält eine der Fasern. Swisscom-Sprecher Olaf Schulze bestätigte dies am Montag gegenüber dem Klein Report: «Es ist richtig, dass die IWB das Netz bauen sollen, in dem wir eine Faser für unsere Angebote erhalten.» Andere Telecom-Firmen wie Sunrise sollen ihre Angebote ebenfalls auf dem IWB-Netz anbieten können, wogegen die IWB selbst keine Angebote wie Fernsehen, Internet oder Telefonie machen. Zur Begründung für diesen Gesinnungswandel seitens der Swisscom sagte Schulze, es mache «keinen Sinn, parallel zwei Netze zu bauen.» Noch vor zwei Monaten hatte er namens der Swisscom «grossen Wert auf ein eigenes Netz» gelegt. - Das grosse Gerangel und die Glasfasernetze: Glasfasernetz: Zusammenarbeit zwischen dem Kanton Freiburg, Groupe E und Swisscom, Gerangel um Glasfasernetz in St. Gallen und Streit um Glasfasernetz in Basel