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Samstag
03.06.2006

Der Telekomkonzern Swisscom hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, durch Zukäufe im Ausland zu wachsen. «Wir schauen uns einige Aktivitäten an», sagte Konzernchef Carsten Schloter auf der «Handelsblatt»-Tagung «Telekommarkt Europa» in Bonn. Zu konkreten Zielen machte er allerdings keine Angaben. «Zukäufe werden aber auf jeden Fall in Europa geschehen», hob er hervor. Statt milliardenschwerer Akquisitionen will Swisscom vor allem in Wachstumsbereichen wie Breitband zukaufen. «Wir werden nicht in erodierendes Geschäft investieren», sagte Schloter.

Nach einer Entscheidung des Bundesrats darf die Swisscom keine Ex-Monopolisten kaufen. Die Gesellschaft hatte daher die Übernahme des irischen Marktführers Eircom abgeblasen, was zum Rücktritt von Schloters Amtsvorgänger Jens Alder führte. Swisscom erwirtschaftet den weitaus grössten Teil seines Umsatzes auf dem Heimatmarkt und kann dort seit einem halben Jahr vor allem dank ADSL wieder Marktanteile im Festnetzgeschäft hinzugewinnen. - Mehr dazu: Swisscom mit schrumpfendem Umsatz und Gewinn, Neuer Swisscom-Präsident fordert mehr unternehmerischen Freiraum und Swisscom-Chef Schloter will in Osteuropa zukaufen